Im Interview: Niclas Brombach


08. November 2023

Im Interview: Unser Schiedsrichter-Koordinator Niclas Brombach


Seit wann bist du als Schiedsrichter dabei?

Ich bin seit September 2017 als Schiedsrichter aktiv


Wie bist du zu deinem Hobby "Schiedsrichter" gekommen?

Durch einen Zufall. Ein Arbeitskollege war Schiedsrichter, wodurch ich dann auch Interesse gewinnen konnte.


Was meinst du, welche Stärken sollte ein Schiedsrichter mitbringen?

Man sollte schnell Entscheidungen fällen können, da diese im Spiel meist in wenigen Sekunden entschieden sein müssen. Zudem ist natürlich auch Fairness und Durchsetzungsvermögen wichtig.


Dein erstes Spiel als Schiedsrichter. Wie war das? Was war das für ein Gefühl?

Da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. Mein erstes Spiel war ein A-Jugend Derby, bei dem ich damals mit 17 Jahren unter gleichaltrigen oder älteren Spielern auf dem Platz stand. Es lief natürlich nicht alles glatt, da ich sehr aufgeregt war, aber unterm Strich konnte ich das Spiel dann ohne größere Probleme über die Bühne bringen. Die erste gelbe Karte kostete natürlich ein wenig Überwindung.


Du bist mit 23 Jahren noch jung. Wirst du von den meist älteren Spielern und Trainern akzeptiert?

Mein Alter war bisher nie ein Problem. Es gibt immer mal wieder Spieler oder Trainer, die ein wenig quer schießen, aber ich glaube nicht, dass das an meinem Alter liegt.


Was war dein persönliches Schiri-Highlight?

Mein bisheriges Highlight war das Frauen Pokal-Halbfinale, welches ich in der letzten Saison leiten durfte. Es war ein hitziges Spiel, das dann auch nach 120 Minuten ins Elfmeterschießen ging, wo es dann pro Mannschaft 6 Spielerinnen brauchte, um eine Entscheidung zu erzielen. Nach solchen Spielen ist man natürlich k.o., aber auch ein wenig stolz, wenn alles funktioniert hat und man mit der eigenen Leistung zufrieden ist.


Hast du ein Schiedsrichter-Vorbild?

An sich habe ich nie ein wirkliches Vorbild gehabt, allerdings fand ich die Spielleitungen von Dennis Schräder, bei dem ich mal als Assistent an der Linie stehen durfte, sehr beeindruckend. Wenn ich in die Bundesliga schaue, würde ich mich hier wohl für Deniz Aytekin entscheiden.


Ein Blick in die Bundesliga: Fluch & Segen - Wie findest du den Videoschiedsrichter?

Anfangs war ich hier ein bisschen skeptisch, aber mittlerweile finde ich den Videobeweis sehr gut, da hierdurch klare Fehlentscheidungen meist verhindert bzw. korrigiert werden können. In anderen Sportarten ist der Videobeweis auch schon längst Gang und Gebe.


Welche Ziele hast du in den nächsten Jahren als Schiedsrichter?

Konkrete Ziele habe ich mir nicht gesetzt. Ich versuche bei jedem Spiel eine gute Leistung zu bringen und schaue, wohin die Reise noch geht.


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